Die Hohe Landesschule als Tor zur Welt

Johannes Schulze

Johannes Schulze (*15.01.1786 †20.02.1869) war ein evangelischer Theologe, Philologe und Bildungspolitiker, der den Neuhumanismus verteidigte und für die Anwendung von alten Sprachen und Mathematik plädierte. Seine Laufbahn begann 1805 mit dem Studium der Philologie und Theologie an der Universität Halle. Nach mehreren kunsthistorischen Exkursionen promovierte Schulze im Jahr 1807. Nur ein Jahr später wurde er Gymnasialprofessor in Weimar. Nachdem das Projekt einer Schulreform in Weimer scheiterte, wurde er vom Großherzog von Frankfurt berufen, um ein konfessionsfreies großherzoglichen Gymnasium in Hanau zu errichten. Diese Stelle musste er jedoch nach der Kurhessischen Restauration aufgeben, sodass er 1816 in Koblenz in preußische Dienste gestellt wurde. Hier arbeitete er als Schul- und Konsistorialrat. Eine Ordinierung im Jahr 1817 nahm er nicht an und beschäftigte sich vor allem mit der schulpolitischen Reformagenda. Gleichzeitig zog es ihn ins Koblenzer Gymnasium, in dem er altsprachlichen Unterricht gab. Zu 1818 wurde Schulze von Karl Freiherr von Stein ins Ministerium für geistliche Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten nach Berlin berufen. Im Laufe der Zeit gelang es ihm die Leitung für das gesamte höhere Unterrichtswesen zu übernehmen. Wobei sein Einfluss mit König Friedrich Wilhelm IV. wieder abnahm. 1849 wurde ihm die Position als Direktor der Unterrichtsabteilung zuteil. 1852 wurde er als Oberregierungsrat eingesetzt. Ab 1858 widmete er sich seiner Sammlung von Büchern und verfasste später seine Lebenserinnerungen.