Philipp Wilhelm Grimm
Philipp Wilhelm Grimm (* 19. September 1751 in Steinau an der Straße; † 10. Januar 1796 ebenda) war ein deutscher Jurist und Amtmann der hanauischen Ämter Schlüchtern und Steinau. Er war u. a. der Vater der Brüder Grimm.
Sein Vater war der Steinauer Pfarrer Friedrich Grimm der Jüngere (1707–1777), seine Mutter Christine Elisabeth, geb. Heilmann (1715–1754).
Philipp Wilhelm Grimm studierte Rechtswissenschaften an der Hohen Landesschule in Hanau, der Hohen Schule Herborn und an der Philipps-Universität Marburg.
1778 war er Hofgerichtsadvokat in Hanau. 1782 wurde er Stadtschreiber der Altstadt Hanau, wo er 1787 den Titel eines Stadtsekretärs erhielt. Ebenfalls 1782 wurde er zugleich Landschreiber des Amtes Büchertal der Grafschaft Hanau im Reichsfürstentum Landgrafschaft Hessen-Kassel.
1791 wurde er zum Amtmann der hanauischen Ämter Schlüchtern und Steinau bestellt, was den Umzug der Familie nach Steinau an der Straße in das dortige Amtshaus zur Folge hatte. Philipp Wilhelm Grimm war nicht nur oberster Verwaltungsbeamter, sondern gleichzeitig auch Richter und Notar der Ämter Schlüchtern und Steinau, deren räumliches Gebiet etwa dem Großteil des späteren, bis 1974 bestehenden Landkreises Schlüchtern entspricht, der dann in dem heutigen Main-Kinzig-Kreis aufging.
Fünf Jahre nach seinem Dienstantritt starb Philipp Wilhelm Grimm – erst 44 Jahre alt – in Steinau an einer Lungenentzündung.